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Ist Schokolade auf dem gleichen Niveau wie Tabak?

 

Die Insel Kuba ist ein integraler Bestandteil des karibischen Bogens, welcher sich bis nach Trinidad erstreckt. Aufgrund der landwirtschaftlichen Bedingungen ist das Land für den Anbau von Kakaobohnen bestens geeignet. Sie enthalten hier Noten von trockenem Holz, Mandeln, hellem Tabak und trockenen Haselnüssen. Diese Sorte Bohnen heißt Trinitario und ist das Ergebnis einer Kreuzung von zwei anderen Arten: Forastero und Criollo. Schokolade war bereits in der vorkolumbianischen Zeit sehr beliebt und ihre Geschichte wird im Schokoladenmuseum in Havanna erzählt. Das ist eines der wenigen Einrichtungen, die kakaobezogene Objekte und Utensilien aus dieser Zeit ausstellt. Dennoch war die Kakaokultur unter dem Castroregime für lange Zeit quasi nicht existent. Eines Tages erhielt das Staatsoberhaupt dann eine Schachtel Pralinen von seinem venezolanischen Pendant. Laut Mythos geschah dies im Jahr 2005 und der kubanische Führer verliebte sich augenblicklich in diese süßen Köstlichkeiten.

 

Herstellung für die Kubaner

 

Für Fidel Castro hatte die Entwicklung der Kakaokultur drei Ziele. Das Wichtigste war, dass die Menschen vom Nährwert der Schokolade profitieren konnten, was dazu führte, dass ihnen erlaubt wurde, ihr Rationierungsbuch für den Genuss von Schokoladenwaren zu verwenden. Das zweite Ziel war mit der Erfindung von 100% kubanischen Kakaobohnen einen neuen Wirtschaftssektor zu entwickeln. So entstand der Baracoa Kakao, der nach einer Stadt in der Provinz Guantanamo am östlichen Ende der Insel benannt wurde. Diese außergewöhnliche Sorte bietet eine unvergleichliche Textur, welche durch Zitrusaromen mit niedrigem Säuregehalt noch besser wird. Schließlich beinhaltete der Plan auch den Bau von zwei Verarbeitungsanlagen. Da Tabak aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so populär ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass wenn Kuba sich wieder dem Weltmarkt öffnet, Schokolade einer seiner beliebtesten Botschafter sein wird.